Ein besonderes Jahr – digitale Jahreshauptversammlung
Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen Ganz unter diesem Motto stand auch die diesjährige Jahreshauptversammlung. Um diese möglich zu machen, verschickte die Bereitschaftsleitung diesmal Einladungen zu einer digitalen Versammlung über eine Videokonferenzplattform.
Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen
Ganz unter diesem Motto stand auch die diesjährige Jahreshauptversammlung. Um diese möglich zu machen, verschickte die Bereitschaftsleitung diesmal Einladungen zu einer digitalen Versammlung über eine Videokonferenzplattform.
Ein Rückblick auf vier erfolgreiche Jahre
Alle vier Jahre werden beim Bayerischen Roten Kreuz auf allen Ebenen die Leitungskräfte neu gewählt. Die Wahlperiode 2017-2020 begann mit zahlreichen Sanitätsdiensten, Einsätzen und Aktivitäten. In die Amtsperiode unter Bereitschaftsleiter Marcus Ilg fielen zahlreiche Projekte: Im Jahr 2018 konnte ein gebrauchter Rettungstransportwagen angeschafft werden. Er wurde durch eigene Mitglieder zu einem Einsatzfahrzeug umgebaut, das auf dem aktuellen Stand der Technik und medizinischen Ausstattung ist. Parallel wurde der mehr als 15 Jahre alte Anhänger einer Generalüberholung unterzogen. Zum Ende der Wahlperiode konnte noch eine Ersatzbeschaffung für den in die Jahre gekommenen Mannschaftswagen getätigt werden. Für die professionelle Ausbildung der über 60 aktiven Helfer beschafften die Bereitschaft besondere Reanimationspuppen, um diese Abläufe vertiefen zu können. Über die vier Jahre wurden zahlreiche gesellschaftliche Aktivitäten für die Mitglieder zur Stärkung der Gemeinschaft veranstaltet, beispielsweise Ausflüge in den Bayerischen Wald oder die Bavaria Filmstudios.
Das Jugendrotkreuz blickt unter der örtlichen Leiterin Bianca Fuchs und acht Gruppenleitern auf zahlreiche Aktivitäten der vier Jugendgruppen mit über 30 Mitgliedern zurück. Neben der Teilnahme an Kreis- und Bezirkswettbewerben und diversen Ausflügen (z.B. zum Minigolfen oder zum Kanufahren) beteiligten sich Mitglieder an überregionalen Veranstaltungen wie Nachtorientierungsläufen, „gesucht: Mister X“ oder der Jugendkonferenz in Berlin. Zudem beteiligten sich in den letzten Jahren mehrere Gruppenleiter in verschiedenen Gremien auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene.
Das Jahr 2020 – und alles ist anders
Noch bevor die Saison 2020 begonnen hat, wurden auch die beiden Gemeinschaften von der Pandemie stark herausgefordert. Alle Dienste, Veranstaltungen und Aktivitäten mussten abgesagt werden. Lediglich im Sommer konnten – unter Einhaltung von Hygieneregeln – einige Gruppenstunden, Ausbildungsabende und das gemeinsame Sommerfest stattfinden.
Selbst der Helfer vor Ort (HvO) musste von März bis Mai komplett eingestellt werden. Anschließend durften die aktiven Helfer den Dienstbetrieb wieder aufnehmen. Der HvO wird jedoch seither zu vielen Einsätzen mit Verdacht auf Covid-19 nicht alarmiert, um die ehrenamtlichen Helfer zu schützen. Insgesamt rückten die Helfer in den vergangenen vier Jahren zu 663 HvO-Einsätzen, sowie zu 66 Einsätzen innerhalb der Unterstützungsgruppe des Rettungsdienstes mit dem bereitschaftseigenen Rettungswagen aus.
Zur Bewältigung der Pandemie unterstützen mehrere Mitglieder im Frühjahr an der Teststation im Jahnstadion in Regensburg. Im Dezember organisierte die Bereitschaftsleitung die Schulung für Antigentestungen von knapp 80 Helfern im Kreisverband zur Durchführung der Weihnachtstestaktion, um Besuche der Altenheime zu ermöglichen. An allen drei Weihnachtstagen wurde die Aktion in Barbing und Regensburg personell von Mitgliedern der Ortsgruppe unterstützt.
Das Herunterfahren des Dienstbetriebes 2020 wird dann auch in der Jahresstatistik deutlich sichtbar. So wurden von der Bereitschaft 2020 nur knapp 8000 Dienststunden erbracht, fast 60 % weniger als 2019. Beim Jugendrotkreuz wird dies noch deutlicher, wo lediglich 400 Stunden dokumentiert wurden, was ein Fünftel des Vorjahres ist.
Die Gruppenleiter nutzen verschiedene Wege, um die Kinder und Jugendlichen zu erreichen und mit Material zu versorgen. Dabei nahmen sie immer Rücksicht auf die Wünsche der Mitglieder sowie die vorhandene technische Ausstattung. So wurden Materialpakete mit Übungsmaterialien zu Erste-Hilfe-Themen und Bastelmaterialien samt Anleitung verschickt. Die Gruppenleiter erstellten ein JRK-Padlet um Filme, Rätsel, Aufgaben, Back- und Bastelideen online zur Verfügung zu stellen und auch digitale Gruppenstunden wurden angeboten.
„Mit der Zeit haben wir uns an die neue Situation gewöhnt und neue Wege bestritten,“ berichtete Bereitschaftsleiter Marcus Ilg. Bereits früh wurde der Ausbildungsbetrieb auf digitale Medien und Videokonferenzen umgestellt. So konnte sowohl die kontinuierliche Aus- und Fortbildung wie auch das Miteinander der Ortsgruppe sichergestellt werden. Dadurch war es auch möglich, die Jahreshauptversammlung auf digitalem Weg durchführen. Als Ehrengäste waren Kreisgeschäftsführer Björn Heinrich und die Leiterin der Servicestelle Ehrenamt Janina Weißenseel vertreten. Beide waren beeindruckt, was trotz der besonderen Umstände geleistet wurde.
In der Versammlung wurde von den Mitgliedern Marcus Ilg erneut als Bereitschaftsleiter vorgeschlagen und muss nun gemäß der Ordnung vom Kreisbereitschaftsleiter für die Amtsperiode 2021-2024 ernannt werden.
Im Jugendrotkreuz ist bereits auf Ortsebene eine Wahl der Gruppenleiter erforderlich. Da diese nicht online durchgeführt werden darf, wird sie zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.